Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Live and let die in Brandenburg
Brandenburg ist das Bundesland, das mit dem Wolf tanzt. Deutschlandweit leben hier die meisten Wölfe, fast 50 Rudel sind es mittlerweile. Die Existenz des Wolfes ist in Brandenburg stark umstritten, Bauernverbände fürchten Wolfsrisse ihrer Weidetiere und fordern, dass seine Ausbreitung eingedämmt werden muss. Naturschutzverbände dagegen freuen sich, dass der Wolf sich in Brandenburg so wohlfühlt, schließlich galt er seit Mitte des 19. Jahrhunderts als ausgerottet.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist der Wolf darum eine streng geschützte Tierart. Es ist verboten, sie zu töten, zu verletzen oder zu fangen. Das Landesamt für Umwelt kann aber den Abschuss anordnen, wenn ein bestimmtes Tier zur Gefahr für Nutztiere wird. Anfang März wurde in Brandenburg der beim Umweltamt als "GW1339m" bekannte Wolf getötet, der zum Abschuss freigegeben war. Er soll bei 18 Übergriffen mindestens 76 Tiere getötet und 23 Tiere verletzt haben.
Laut Landesbauernverband Brandenburg verursachten Wölfe im Jahr 2020 Kosten von ca. 6,64 Millionen Euro für das Bundesland. Außerdem seien noch immer zu wenige Nutztiere durch wolfsabweisende Herdenschutzmaßnahmen geschützt und der Bedarf dementsprechend hoch.
Über den Zwiespalt zwischen Herdenschutz und Artenschutz möchten wir am 24. März in "Die Weber" sprechen unter dem Titel “Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Live and let die in Brandenburg."
Was ist Ihre Meinung zum Wolf in Brandenburg? Sprechen Sie uns auf den Anrufbeantworter unter: 0331 70 99 555. Und wenn Sie ein eigenes Thema haben, wo Sie denken: Das muss doch mal diskutiert werden - dann schicken Sie Ihre Themenvorschläge und Ihre Meinung an: dieweber@radioeins.de
Die Sendung im Zusammenschnitt zum Nachhören: