- Jakob Augstein im Gespräch mit Jens-Christian Wagner: "Wie gefährdet ist die Erinnerungskultur?"

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Franziska Sinn


Am 27. Januar 2025 hat sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 80. Mal gejährt. Es ist ein Ort, der das Grauen des Holocaust symbolisiert wie kein zweiter. Mehr als eine Million Menschen wurden hier von den Nationalsozialisten ermordet, der Großteil davon Juden. Seit vielen Jahren ist der 27. Januar in der Bundesrepublik offizieller Gedenktag. Gleichzeitig florieren im Netz die Verschwörungstheorien über die angebliche "Auschwitz-Lüge". Woher kommt der Hass dieser Menschen?

In einem offenen Brief warnte Jens-Christian Wagner im Sommer davor, die AfD zu wählen. Er ist der Leiter der Gedenkstätte Buchenwald und warf dem Thüringer Landesverband vor, "die Schrecken des Nationalsozialismus kleinzureden" und "unsere Erinnerungskultur abzuschaffen". Seine Warnungen verhallten: Björn Höcke, den man gerichtsfest als "Faschisten" bezeichnen darf, wurde mit seiner Partei bei der Landtagswahl mit fast 33 Prozent stärkste Kraft. Und auch bei der Bundestagswahl am 23. Februar dürfte die AfD stark abschneiden.

Haben wir die Lehren aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte nicht gelernt? Über Erinnerungskultur, würdiges Gedenken und die Gefahr von Rechts spricht Jakob Augstein mit Jens-Christian Wagner.

 

Prof. Dr. Jens-Christian Wagner © IMAGO / Metodi Popow
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner | © IMAGO / Metodi Popow

 

 

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein mit einem Gast ins Renaissance-Theater und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

Jakob Augstein ist seit 2008 Verleger und Geschäftsführer der Wochenzeitung "der Freitag". 1967 in Hamburg geboren, studierte er von 1989 bis 1993 Politik an der Freien Universität Berlin und am Institut d'études politiques de Paris. Er war zehn Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung als Reporter in Berlin und Ostdeutschland unterwegs. Von 2011 bis 2018 schrieb er die Kolumne "Im Zweifel links" auf "SPIEGEL ONLINE". Von 2011 bis 2020 lieferte er sich mit Nikolaus Blome, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Bildzeitung, in der Phoenix-Sendung "Augstein und Blome" einen wöchentlichen Schlagabtausch zum politischen Thema der Woche. Im Januar 2022 erschien sein erster Roman "Strömung" im Aufbau Verlag.

Eintrittspreis:
22 Euro, ermäßigt 10 Euro

Veranstaltungsort:
Renaissance-Theater
Knesebeckstr. 100
10623 Berlin

Jakob Augstein © Franziska Sinn
Franziska Sinn

Talk - radioeins- und Freitag-Salon

Im radioeins & Freitag Salon setzt sich der Journalist und Verleger Jakob Augstein mit einem Gast ins Renaissance-Theater und redet – über das Politische in der Kultur, über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, und über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. radioeins sendet live. Hier verstummt die Erregungsmaschine des Internets. Der radioeins & Freitag Salon ist "unplugged", wie man früher gesagt hätte. Echte Menschen reden über echte Themen und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Zeit nehmen, zuhören, verstehen, lernen. Das – unerreichte – Vorbild dieses aktuellen politischen Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.