Am 07.08.2022 um 18:51 Uhr ließ die bisherige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger verbreiten, dass sie auf die Fortsetzung ihres Intendantinnen-Vertrags verzichtet. Ein Rücktritt, der unausweichlich war auf Grund der wochenlangen Vorwürfe über Vetternwirtschaft in einem "System von Gefälligkeiten", erhoben in verschiedenen Medien von Business Insider bis Tagesspiegel.
Die durch investigativen Journalismus zugetragenen Details zeichnen ein Bild gigantischer Beitragsverschwendung für einen maßlosen Repräsentationsstil. Zudem lösen sie den Verdacht aus, das Berufliches und Privates nicht sauber getrennt wurden mit dem Effekt einer persönlichen Vorteilsnahme besonders für den rbb-Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf, Patricia Schlesinger und ihren Mann Gerhard Spörl.
Der rbb ist seit Ende Juni permanent Gegenstand der Berichterstattung, und nicht nur das rbb-Publikum ist entsetzt, genervt und fassungslos, auch die radioeins-Kolleginnen und Kollegen sowie die Programmschaffenden im gesamten rbb sind empört und wütend. Doch wir wollen uns auch mit unseren ureigensten Mitteln, der sachlichen journalistischen Arbeit unaufgeregt und kritisch mit den Vorwürfen und Fakten im Programm transparent auseinandersetzen.
Wie stark ist das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschädigt?
Welches systemische Versagen hat zur rbb-Krise geführt?
Wie muss sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformieren?
Welche Antworten wurden in Großbritannien mit der BBC gefunden?
Welche Erwartungen gibt es von der Hörerschaft an radioeins und den rbb?
Unsere Gäste:
Annette Dittert (Leiterin ARD Studio London für den NDR)
Nikolaus Blome (Ressortleiter Politik und Gesellschaft in der Zentralredaktion der Mediengruppe RTL Deutschland)
Stefan Niggemeier (Medienjournalist und -kritiker, uebermedien.de)
Oliver Kalkofe (Kabarettist, Mediensatiriker)
Gastgeber und Moderator ist Marco Seiffert. An seiner Seite kommentiert Jörg Wagner vom radioeins Medienmagazin.
Der radioeins-Kommentatoren-Talk zur Krise im rbb zum Nachhören: