Total NET - radioeins online onair - Happy Birthday Instagram

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Instagram bespaßt uns, lässt uns lachen und macht uns neidisch | © imago images/onw-images Download (mp3, 7 MB)

Seit zehn Jahren gibt es die zu Facebook gehörende Foto-App Instagram. Viele Promis tummeln sich dort. Und auch sehr viele Normalos. Rund eine Milliarde Nutzer gibt es weltweit.

Wenn Instagram für sie "Neuland" ist, dann kommt hier eine schlechte Nachricht für Sie: Instagram ist alt! Seit gestern ganze zehn Jahre, für eine Onlineplattform quasi schon steinalt, die gute alte Oma Instagram. Einst eine total ungewöhnliche Idee Social-Media zu machen, ohne viel Tam Tam mit ganz viel Fotofiltern ist Instagram längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

radioeins zum Beispiel ist schon seit 2014 mit dabei und auch unser Multimediaexperte Sven Oswald tummelt sich auf der Plattform und berichtet darüber.

Warum Instagram?


Tja, wie bei allen total coolen, ungewöhnlichen und neuen Plattformen, war ich ja quasi gezwungen als Multimediafuzzi da reinzugucken, um zu verstehen, wie das geht und hab es dann lange ignoriert. Ehrlich gesagt bin ich erst aktiv geworden als Facebook anfing zu nerven. Ich bin in Sachen Social-Media irgendwie nicht multitaskingfähig. Und so kam ich von Twitter zu Facebook und Google+ und schlussendlich zu Instagram. Mal sehen, wie lange es dauert bis ich bei TikTok rumhampel aber bis dahin: Yay Instagram und Happy Birthday!

Lass uns mal zehn Jahre zurück gehen, wie war das damals als Instagram an den Start ging?


Naja, da waren hier in Deutschland Studi-, Schüler und mein-VZ noch am Markt, Facebook machte sich gerade richtig breit und Twitter etablierte sich langsam als „ernste“ Plattform für reinen Text. Bei Facebook und den VZs ging es vor allem um Vernetzung miteinander, um Informationsaustausch unter „Freunden“ und dann kam da diese kleine App um die Ecke, kein Gelaber, nicht viel Text, einfach schöne Fotos und – wie auch bei Twitter – alles mit tollen Hashtags versehen.

Wer hat denn Instagram am Anfang genutzt?


Die Jungen Leute, die vor uns alten von Facebook geflohen sind, wie zuvor von Twitter zu Facebook und aktuell von Insta zu TikTok. Diesen Trend hat Marc Zuckerberg der Facebook-Gründer sehr schnell erkannt und machte der damals noch kleinen Truppe ein Angebot, das die nicht ablehnen konnte. 2012 bot er eine Milliarde Dollar und kaufte Instagram. Damals hatte jedoch noch niemand einen Plan, wie man mit Instagram überhaupt mal Geld verdienen könnte, Zuckerberg hatte da eine Idee, ganz ähnlich wie bei Facebook: Werbung.

Lange ging es ja bei Instagram wirklich nur um Fotos, mittlerweile ist aber immer mehr Bewegtbild zu sehen, wie kam es dazu?


Zuckerberg ist ein schlaues Kerlchen: Immer wenn ein jemand eine innovative Idee hat, kauft er entweder die Bude oder implementiert die Idee in eine seiner Plattformen - Beispiel: Als Google+ an den Start ging, habe ich prognostiziert, dass es ein Feature gibt, das Facebook echte Konkurrenz machen kann: Die Kreise, also die Möglichkeit, all die Leute mit denen ich vernetzt bin, zum Beispiel in Arbeitskollegen, entfernte Freunde und Familie einteilen zu können. Das ging bei Facebook damals nicht und immer, wenn man Dinge gepostet hat, musste man damit leben, dass Chef, Angestellte, Schwester und Mama sie sehen. Das wurde sehr schnell kopiert, und geht seitdem bei Facebook auch.

Als Snapchat kam, eine Videoplattform bei der man kurze Videos posten konnte, die nach 24 Stunden dann verschwanden, kamen bei Insta die Stories mit exakt derselben Funktion und auch mit total lustigen Live-Foto-Masken und seit dem TikTok die jungen Leute anzieht, wie Licht die Motten, gibt es seit nicht allzu langer Zeit die so genannten Reels, also kurze Clips, die aber für immer bleiben und so wird Insta immer bewegter.

Instagram boomt, mehr als eine Milliarde aktive Nutzer, Zuckerberg hatte also damals den richtigen Riecher als er die nie dagewesene Summe von einer Milliarde gezahlt hat?


Ja, der Wert des Unternehmens, wenn es alleinstehend wäre, wurde schon vorletztes Jahr auf über 100 Milliarden geschätzt, im letzten Jahr beliefen sich die Werbeumsätze auf rund 20 Milliarden Dollar, ein Grund warum die jungen Leute sich hier mehr und mehr verzischen, ähnlich wie bei Facebook seit einigen Jahren.

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