Diesmal hat Wiebke Keuneke Kinderbücher rund um das Thema Ernährung mitgebracht und stellt sie vor.
Das Leben ist vielfältig und mitunter schwierig. Aber Kinder wollen alles ganz genau wissen, egal ob knorke oder kompliziert. Und das sollen sie auch. Zum Glück gibt es zu (fast) allen Themen Kinderbücher. Mithilfe von Expert*innen wählen wir die besten für Sie aus und lernen, wie man mit Kindern über den Tod, Rassismus, Behinderung, Religionen und alles andere, was angeblich "nur für Erwachsene" ist, spricht.
Diesmal stellt Wiebke Keuneke Kinderbücher rund um das Thema Ernährung vor.
Und genau darum geht’s, und zwar wird immer auf einer Doppelseite links die ursprüngliche Form der Herstellung oder des Anbaus erklärt und rechts, wie es in großen Betrieben läuft. Beispiel: Milch vom Bauernhof und Milch vom Milchbetrieb, Fleisch auf dem Hof geschlachtet oder Fleisch im Schlachtbetrieb geschlachtet.
Könnte man denken, aber – und das finde ich das bemerkenswerte an dem Buch: es beschreibt nur alle Schritte, aber bewertet überhaupt nicht. Sondern überlässt das, wenn überhaupt, den Kindern. Spätestens als wir bei Eiern waren und ich vorgelesen haben, dass die männlichen Küken aussortiert und getötet werden, gab es bei meinem 6jährigen Proteste und das große Warum. Und natürlich hat die Antwort "weil sie keine Eier legen werden" nicht geholfen, weil es ja auch einfach pervers ist.
Ja mehrere, besonders hervorsticht für mich das Buch "Grüner Reis und Blaubeerbrot", weil da anhand eines großen Mietshauses Rezepte aus aller Welt vorgestellt werden. Denn: in jeder Küche wird anders gekocht. Kindgerecht und wunderschön illustriert lernt man Guacamole nachzukochen oder Rote-Linsen-Dal mit Kokosmilch – insgesamt 15 Gerichte aus 14 Nationen. Das Buch feiert auf ganz einfache, aber bezaubernde Weise die Diversität und welchen Reichtum sie uns schenkt.
Quasi "der Klassiker" vom Klett Kinderbuch Verlag. So einzigartig auch durch die markanten Illustrationen von Anke Kuhl. Weniger ein Kochbuch, dafür geht es um alles rund ums Essen: Dass in Indien die Kuh heilig ist und nicht gegessen wird, in muslimischen Ländern kein Schwein auf den Teller kommt, Tischmanieren, die auf der ganzen Welt verschieden sind. Dass es in vielen asiatischen Ländern ein Kompliment an den Koch ist, wenn man beim Essen Geräusche macht. Solche Infos lieben Kinder natürlich.
Dieses Mal zwei: erste, in richtiges Kunstwerk ist es: einer meiner Lieblingsillustratoren Olaf Hajek hat nach seinem fulminanten Buch über Blumen jetzt eines zu Gemüse herausgebracht. Klar lernt man auch etwas über die Gemüsesorten, aber bei Olaf Hajekt kommt eine Tomate nicht so einfach daher – sondern reitet auf einem geschmückten Schimmel – es sind wirklich kleine Gemälde.
Das zweite heißt "Salma, die syrische Köchin" – und es geht um die emotionale Seite des Kochens. Es spielt in einem Geflüchtetenheim und seit der Flucht ist die Mutter wie ausgewechselt, zwar tapfer und froh, aber die kleine Salma wünscht sich nichts mehr als das ihre Mama mal wieder lächelt. Die Lösung: ein selbstgekochtes syrisches Gericht. Und dann entspinnt sich die Geschichte darum, wo man die Zutaten in dem neuen Land herbekommt und dass ihr am Ende alle anderen dabei helfen.
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