High Fidelity - Anywhere But Here von Sorry
vorgestellt von Sebastian Hinz (HHV Records)
Die Fallhöhe ist hoch, wenn ein Debüt so von Kritikern und Publikum gefeiert wird, wie das 2020 erschienene Album „925“, der aus Brixton im Norden Londons kommenden Rockband Sorry. Wenn die Band allerding Sorry heißt, dann hat es sich eigentlich auch schon wieder mit der Fallhöhe.
Aber klar, wenn das erste Album so ein Knaller war, und dann das berüchtigte, „schwierige“ zweite Album ansteht, da kann man als Band natürlich schon mal unter Druck geraten. Man will Dinge besser machen, anders machen.
Im Falle von „Anywhere But Here“ hat sich die Band um Asha Lorenz und Louis O’Bryen vorgenommen, sich von diesem Druck zu befreien, in dem sie weniger akribisch an den Songs arbeiten, sondern die Dinge eher organisch entstehen lassen wollten. Das Ergebnis ist rauer, kantiger, unmittelbarer als das Debüt. Es ist eine Sammlung von 13 Songs, die sich mit jedem Hören mehr und mehr als kleine Hits entpuppen.
Text: Sebastian Hinz (HHV Records)