Harald Martenstein - Ist der Autokauf das nächste gesellschaftliche Tabu?

Podcast Harald Martenstein
radioeins
Podcast Harald Martenstein | © radioeins Download (mp3, 4 MB)

Der alte Wagen unseres Autors kommt wahrscheinlich nicht mehr durch den TÜV. Plötzlich merkt er, welche Parallelen Sexshopbesuche und Autokäufe haben.

Harald Martenstein möchte ein Auto kaufen. Dies ist ein sehr intimes Geständnis, mit dem man sich vermutlich keine Freunde macht. Viele kaufen sich heute wohl heimlich Autos, ähnlich wie früher viele heimlich in den Sexshop gegangen sind.

Es ist kinderleicht, zu sagen: "Ich verzichte auf ein Auto", wenn man keins braucht, etwa als Politikerin mit Dienstwagen und Chauffeur. Martenstein gesteht: Er könne sehr wohl ohne Auto leben. Er stürbe nicht ohne Auto. Er könnte dann aber nicht mehr in sein Haus auf dem Land fahren, um zu schreiben oder auszuspannen. Dieses Opfer würde er natürlich bringen, wenn er davon überzeugt wäre, dass ansonsten die Welt untergeht. Mit dem nahen Weltende durch den CO₂-Ausstoß seines Autos ist aber nicht zu rechnen, dies merkt man zum Beispiel daran, dass bei ihm die Kohlekraftwerke weiterlaufen. Wenn es richtig ernst wäre, würde man die klimaneutralen Atomkraftwerke sicher nicht dieses Jahr abschalten.

RSS-Feed
  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über täuschende Korrelationen

    Harald Martenstein nimmt Sie mit auf einen kleinen Ausflug in die Wissenschaft. Das Wort "Korrelation" könnte man mit "Wechselbeziehung" übersetzen. Wenn zwei Phänomene immer oder häufig gleichzeitig zu beobachten sind, dann ist es durchaus möglich, dass beide etwas miteinander zu tun haben. Das eine könnte zum Beispiel die Ursache des anderen sein. Dann kommt das Wort "Kausalität" zum Einsatz. Oder beides hat eine gemeinsame Ursache, etwas Drittes. Ein Beispiel dafür sind Blitz und Donner. Die gemeinsame Ursache heißt "Gewitter". Es kann sich aber auch lediglich um einen Zufall handeln, wenn Dinge gleichzeitig geschehen. Das macht es kompliziert.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über die Tricks künstlicher Intelligenz

    In Videokonferenzen kann KI Teilnehmer simulieren – so präzise, dass die anderen das nicht merken. Unser Autor befürchtet Missbrauch und die Bedrohung von Arbeitsplätzen.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über Weltretter und Gedanken im Stau

    Unser Autor ist in einer Straßenblockade gefangen. Er denkt darüber nach, wie sinnlos und empathielos die Aktion ist. Und wie viel CO2 die Megastaus rauspusten.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über finanzielle Unabhängigkeit

    Unser Autor Harald Martenstein rechnet sich regelmäßig aus, wie lange sein Geld ohne eigenes Einkommen reichen würde. Auch für den Fall, dass er womöglich mal als Unhold angeprangert wird.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Sensitivity Reading

    Er sei einer der Vordenker der Grünen, erklärt Harald Marteinstein! Wer folglich wissen will, wie in acht Jahren die grüne Politik aussehe, müsse schlicht Martensteins Texte lesen - oder eben seine Kolumne hören. Er wirft diesmal einen Blick auf das, von ihm selbst als globaler Trend bezeichnete "Sensitivity Reading" - und welches für Martenstein schon mal kein Konzept der Zukunft ist...

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Wahrheiten in Fernsehinterviews

    Harald Martenstein war in den USA. Dort hat er im Fernsehen ein paarmal gezappt und abwechselnd CNN und Fox News geschaut, hin und her, zwei Sender, die zu entgegengesetzten politischen Lagern gehören. Zu welchem, merkt man zwar normalerweise nach spätestens zwei Minuten. Aber beide haben die exakt gleiche Interviewtechnik – was Martenstein mal vorführt und zu einem Schluss kommt.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über das Abschiednehmen

    "Hilf' mir", sagt die Mutter unseres Autors, wenn er sie im Altersheim besucht. Sie hat Angst vor dem, was uns alle am Ende des Lebens erwartet.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Zeitgemäße Beerdigungen

    Im Berliner Westend macht sich unser Autor Gedanken über Trauerfeiern und Bestattungen. Der Gedanke des "Reerdigens" gefällt ihm, aber es gibt ein Problem.

Harald Martenstein © imago images/Eventpress
imago images/Eventpress

Zur Person - Harald Martenstein

Klug und nachdenklich. Mit seiner angenehmen Stimme erklärt er die alltäglichen Nebensachen unserer Welt. Harald Martenstein ist mit seiner Kolumne seit 2007 auf radioeins zu hören.