Genderdebatte - Die Debatte um die Boxerin Imane Khelif

Imane Khelif bei den Olympischen Spielen 2024 © IMAGO / Schreyer
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Die algerische Boxerin Imane Khelif steht im Finale im Weltergewicht bei den Olympischen Spielen in Paris, aber viele finden das unfair. Khelif sei "zu männlich". Der umstrittene Boxverband IBA will im vergangenen Jahr bei Khelif XY-Chromosomen und einen erhöhten Testosteron-Spiegel festgestellt haben. Über die aktuelle Genderdebatte im Sport und den schmalen Grat zwischen Fairness und Teilhabe spreche ich mit Birgit Braumüller vom Institut für Soziologie und Genderforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Generell muss man aktuell konstatieren, dass die Debatte sehr hitzig ist und dass sich eigentlich Spuren der großen gesellschaftlichen Genderdebatte oder des Kulturkampfes eingeschlichen haben. Also ein bisschen mehr Sachlichkeit und auch mehr wissenschaftliche Grundlagen wären hier, glaube ich, ganz gut. Der Sport steht natürlich immer vor der Herausforderung, dass er zwei unterschiedliche Prämissen gewährleisten muss. Also einerseits Chancengleichheit, Fairness und auf der anderen Seite aber eben den Sport wirklich für alle Personen zu öffnen, offen zu halten und sie auch vor Diskriminierung zu schützen."

Dr. Birgit Braumüller, Institut für Soziologie und Genderforschung der DSHS
Regenbogenfahne © IMAGO/photothek/Xander Heinl
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Sondersendung am 27. Juli 2024 - radioeins im Queer-Format - Live dabei sein mit radioeins

"Nur gemeinsam stark! – für Demokratie und Vielfalt!" unter diesem Motto stand die diesjährige Demonstration zum Christopher Street Day in Berlin, bei der für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie anderen sexuellen Minderheiten demonstriert wurde. radioeins hat auch in diesem Jahr wieder im Queer-Format gesendet, diesmal aus dem Foyer der Urania in Berlin-Schöneberg.