Moskau - Militärparade auf Rotem Platz ohne Kampfpanzer und Flugshow

Der legendäre sowjetische Panzer T-34 führt die Kolonne russischer Panzerfahrzeuge auf dem Roten Platz während der Militärparade zum Tag des Sieges, mit der der 78. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen wird, an © Pelagiya Tikhonova/M24/Moscow News Agency/AP/dpa
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Der legendäre sowjetische Panzer T-34 führt die Kolonne russischer Panzerfahrzeuge auf dem Roten Platz während der Militärparade zum Tag des Sieges, mit der der 78. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen wird, an | © Pelagiya Tikhonova/M24/Moscow News Agency/AP/dpa Download (mp3, 5 MB)

Bei der traditionellen Militärparade in Moskau zum Sieg über Nazi-Deutschland vor 78 Jahren gab es diesmal keine Flugshow. An Militärtechnik präsentierte das russische Militär vor allem gepanzerte Radfahrzeuge. Kampfpanzer fehlten, mit Ausnahme des historischen T-34. Über die Bedeutung des 9. Mai in Putins Propaganda sprechen wir mit dem Historiker Prof. Dr. Jan Claas Behrends.

Ein einsamer T-34-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg führte heute die Siegesparade in Moskau an. Russland feiert dieses Jahr in einer abgespeckten Version den Sieg über Nazi-Deutschland. In vielen russischen Städten wurden die Feiern abgesagt.

In Moskau nahmen - bis auf den einen alten T-34 - keine Panzer an der Parade teil. Wladimir Putin sprach davon, dass gegen seine Heimat "ein Krieg" entfesselt wurde. Er meint damit seinen Angriffskrieg auf den Nachbarn Ukraine. Er dankte den Soldaten, die an der sogenannten speziellen Militäroperation teilnehmen.

Das Sowjetische Ehrenmal an der Straße des 17. Juni in Berlin-Tiergarten © IMAGO/Hohlfeld
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Sowjetische Ehrenmale - Weltkriegsgedenken: Gericht bestätigt Verbot russischer Fahnen

Russischen Flaggen und Symbole bleiben bei der Gedenkveranstaltung am 9. Mai vor dem sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten in Berlin zum Ende des Zweiten Weltkriegs verboten. Solche Symbole könnten als Sympathiebekundung für die Kriegsführung Russlands gegen die Ukraine verstanden werden, hieß es vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg. Über diese Diskussion und die historischen Hintergründe sprechen wir mit Jörg Morré. Er ist der Direktor des Museums in Berlin-Karlshorst, wo die Kapitulation unterschrieben wurde.

Russische Soldaten marschieren zum Roten Platz, um an einer Generalprobe für die Militärparade zum Tag des Sieges teilzunehmen © AP/dpa
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Moskau - Russland feiert Sieg über Nazi-Deutschland

Am 9. Mai wurde in der Sowjetunion der „"Tag des Sieges“" über Nazideutschland gefeiert. Das Datum wurde auf ausdrücklichen Wunsch von Diktator Stalin festgelegt und Russland hat diese Tradition beibehalten und zur Propagandaschlacht gemacht. Auf dem roten Platz in Moskau wird eine große Militärparade stattfinden. Auch eine Rede Putins wird erwartet. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steht der "„Tag des Sieges“" unter besonderer Beobachtung.