Berlin - Urteil im Streit um das Bauprojekt Steglitzer Kreisel
Im Streit um das Bauprojekt Steglitzer Kreisel muss der Immobilien-Investor Adler Group seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen. Es gebe keine wichtigen Gründe, wonach das Unternehmen von einem gültigen Kaufvertrag zurücktreten könnte, urteilte das Landgericht Berlin am Mittwoch. Damit wurde zugunsten eines Käufers entschieden, der sich 2018 eine Eigentumswohnung mit Garagenstellplatz in dem Bauprojekt augesucht hatte. Über das Urteil sprechen wir mit rbb-Reporter Wolf Siebert.
Die Adler Group hatte trotz eines bestehenden Kaufvertrags die Baupläne nachträglich verändert. Als der Käufer das nicht akzeptierte, erklärte der Investor, vom Kaufvertrag zurücktreten zu wollen. Dagegen hatte der Käufer geklagt.
Das Urteil gilt als Präzedenzfall und könnte weitreichende Folgen haben. So könnten auch andere Käufer von der Rechtsprechung profitieren. Der Adler Group gehören Dutzende Immobilien und Grundstücke in Berlin, darunter der Steglitzer Kreisel und das Bauprojekt Wasserstadt Mitte.
Das Bauprojekt Steglitzer Kreisel stockt seit Jahren. Ursprünglich sollte der Bau 2021 abgeschlossen werden, aktuell rechnet die Adler-Group mit einer Fertigstellung im Jahr 2025.