Die CD ist längst vom Aussterben bedroht und das MP3 viel zu virtuell. Darum feiert radioeins das schwarze Gold – zusammen mit den Berliner Plattendealern unseres Vertrauens. Jede Woche stellen sie uns ein Album vor, das nur auf Vinyl so klingt, wie es klingen soll. Die Schallplatte lebt - immer mittwochs um 13.40 Uhr auf radioeins.
Die Band um die Masterminds und Songwriter Pete Doherty und Carl Barât versuchte bereits seit 1997 in der turbulenten Londoner Szene Fuß zu fassen, bespielten Clubs, wechselte etliche Male die Besetzung und versuchte, bis 2002 vergeblich, einen Plattenvertrag zu bekommen.
Schließlich kommt es zum Deal mit Rough Trade und der Top 40-Debütsingle "What A Waster", produziert von Ex-Suede-Gitarrist Bernard Butler. Englands Gazetten sind aus dem Häuschen.
Auch Mick Jones von The Clash wird auf die Band aufmerksam und produziert das Debütalbum „Up The Bracket". Für das Album schreiben die Jungs so viele Killer-Songs, dass "What A Waster" einfach weggelassen werden kann.
The Clash werden auch oft herangezogen, um den rotzig-rauen Libertines-Sound zu verorten. Ebenso wie anderen Helden der Britischen Historie, wie The Kinks, The Jam, Blur oder The Smith. Das Album geht in England in die Top 30. Bei vielen gilt das Album als eines der besten der 2000er Jahre und war maßgeblicher Teil einer Wiederbelebung der britische Indie/Alternative Szene.
Den Libertines brachte es eine Popularität, mit der sie nicht wirklich umgehen konnten. Nach etlichen abgebrochenen Konzerten und Tourneen, Drogenexzessen und Streitereien, trennte sich die Band bereits nach zwei Jahren. Dazu muss man wissen: Libertine kann sowohl mit Freigeist, aber auch mit Wüstling übersetzt werden.
Nun erschien das im Original hochgehandelte Album als schöne, streng limitierte Wiederauflage im Klappcover und auf Orange-Gelb marmoriertem Vinyl.
(Stephan Schulz)
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