Burma News International - Mizzima und seine Partner

Burma News International
© bnionline.net

Die Ende 2021 eingeführten Hörfunksendungen der burmesischen Fernsehstation Mizzima enthalten inzwischen auch Segmente unter anderen Namen. Diese stammen von Partnern, denen Mizzima bereits seit zwei Jahrzehnten in einer Arbeitsgruppe verbunden ist.

Als Burma News International präsentiert wird auch ein englischsprachiges Nachrichtenportal.

Die Radiosendungen in burmesischer Sprache laufen jetzt über die Kurzwellenstation bei Abu Dhabi; von 3.00 bis 3.30 Uhr auf 13710 kHz, von 13.30 bis 14.00 Uhr auf 17730 kHz (diese Frequenz eventuell weiterhin aus Taiwan) und daran anschließend bis 16.00 Uhr auf 21710 kHz.

Mizzima TV
© Mizzima

Das initiierende Mizzima war 1998 im Exil gegründet worden. Ab 2012 konnte es im Land selbst arbeiten, was 2017 in einer terrestrischen Lizenz kulminierte.

Diese Ausstrahlung über DVB-T2 wurde am 1. Februar 2021 sofort abgeschaltet. Es kam zu Verhaftungen und teils Folterungen von Mitwirkenden. Seine Arbeit setzt Mizzima im Untergrund fort.

Radio NUG
Aus den Anfangstagen | © radioeins/MM

Außerdem gibt es ein Radio NUG, bei dem sich nach einigem Hin und Her zwei halbstündige, aus Taiwan abgestrahlte Sendungen pro Tag herauskristallisierten; derzeit um 4.00 Uhr auf 17790 kHz und um 16.00 Uhr auf 11940 kHz.

Veranstaltet werden diese Sendungen von Anhängern der „National Unity Government“, die sich als Schattenregierung versteht.

Hinter der NUG stecken Kreise der für aufgelöst erklärten Partei von Aung San Suu Kyi, die selbst schon Stunden vor dem offenen Aufzug des Militärs festgesetzt wurde. 2022 folgte die Überstellung in ein Gefängnis, das Suu Kyi nach dem Willen der Junta nicht mehr lebend verlassen soll.

Zuvor hatte Suu Kyi sich ab 2015 als „Staatsrätin“ selbst verzwergt und tief in den Genozid an den Rohingya verstrickt.

Nicht wieder auf die Kurzwelle zurückgekehrt ist hingegen die Democratic Voice of Burma, deren beabsichtigte Ausstrahlungen über die Sendestation Jülich in den 90er Jahren zum Politikum wurden.

Dieses Projekt startete 1992 in Norwegen, woran die Internetadresse dvb.no noch heute erinnert. Dazu gehörte die Mitnutzung der dortigen Kurzwellenanlagen, bis sie ab 2003 nicht länger verfügbar waren.

2013 verließ die DVB den zu teuer gewordenen Standort Oslo. 2014 endeten dann auch die Hörfunksendungen.

 

Beitrag von Kai Ludwig; Stand vom 06.05.2023