Swasiland/Eswatini - Trans World Radio auf Kurzwelle in Afrika

Trans World Radio, Swasiland/Eswatini
Das Technikgebäude der Sendestation in Swasiland/Eswatini | © TWR

Neben einem Mittelwellensender in Benin betreibt Trans World Radio in Afrika eine weitere eigene Sendestation, die bis heute mit Kurzwellentechnik ausgerüstet ist. Sie befindet sich in Eswatini, wie das zwischen Südafrika und Mosambik liegende Swasiland von seinem absolutistischen, fast namensgleichen (Mswati III.) Herrscher 2018 umgetauft wurde.

Der Niedergang des Kurzwellenrundfunks hat mittlerweile auch diese Sendestation erreicht. Die von der Aufnahme des Betriebs im Jahre 1974 an ausgestrahlten, vom Evangeliums-Rundfunk in Wetzlar produzierten deutschsprachigen Sendungen für Namibia sind 2016 entfallen.

Zum Jahresende 2019 endeten auch die Kurzwellensendungen für Südafrika. Hier verblieben die Übertragungen auf Mittelwelle, jetzt mit einem gebrauchten Sender aus Deutschland.

Nächste Einschränkungen waren 2020/2021 der Wegfall der Ausstrahlungen nach Pakistan sowie der Morgensendung nach Mosambik. Von der (in den 90er Jahren ausgetauschten) Kurzwellentechnik werden damit in einem täglichen Zeitfenster von sechs Stunden noch maximal zwei Sender zugleich eingeschaltet.

Bis zum 30. Oktober 2022 gilt dafür folgendes Schema:

Mo-Fr 16.00-16.45 Uhr: 9585 kHz; für Mosambik
Sa 16.20-16.50 Uhr: 9585 kHz; für Mosambik
16.55-17.25 Uhr: 9585 kHz; für Madagaskar
17.00-17.30 Uhr: 11880 kHz; für Somalia, Sa-So bis 17.45
Mo-Fr 17.30-17.45 Uhr: 13580 kHz; für Südsudan
So 17.57-18.12 Uhr: 13580 kHz; für Burundi
Mo-Fr 17.57-18.27 Uhr: 13580 kHz; für Burundi
Di und Sa 18.30-18.45 Uhr: 3240 kHz; für Mosambik
18.30-20.00 Uhr: 9500 kHz; für Äthiopien
19.00-19.30 Uhr: 6100 kHz; für Mosambik
19.45-20.40...30 Uhr: 9380 kHz; für Ostafrika
Mo-Fr 20.02-21.02 Uhr: 9950 kHz; für Somalia
Sa 20.02-20.47 Uhr: 9500 kHz; für Ostafrika
So 20.02-21.02 Uhr: 9500 kHz; für Ostafrika
20.20...50-21.35...22.05 Uhr: 7410 kHz; für Angola
21.05-21.50...22.05 Uhr: 9940 kHz; für den Kongo

So hört sich die Sendung für den Südsudan in Europa an:

Da das Horn von Afrika mit den maximal 100 kW starken Sendern im 4000 Kilometer entfernten Süden des Kontinents nicht in bester Qualität zu erreichen ist, nutzt TWR hierfür ergänzend auch Sendeplätze in Abu Dhabi.

Diese sind noch verwirrender als die Ausstrahlungen aus Eswatini, mit Kurzsendungen von jeweils 15 Minuten, die nur an bestimmten Wochentagen um 5.30 Uhr auf 9655 kHz und um 15.00 Uhr auf 17580 kHz laufen. Hinzu kommt ein Programm wechselnder Länge, maximal von 20.15 bis 21.00 Uhr, auf 6165 kHz.

Seit 2021 gibt es auch eine arabische Sendung von der Atlantikinsel Ascension, an Arbeitstagen von 19.30 bis 20.00 Uhr auf 17745 kHz. Die dortige Sendeanlage ist mittlerweile die einzige aus dem Kurzwellennetz der BBC im Ausland, die auch von Dritten mitgenutzt wird.

Externe Sendekunden auf Ascension sind neben TWR derzeit Radio Ndarason sowie die Voice of America (Haussa 7.00-7.30 Uhr auf 6180 kHz, Mo-Fr auch Kinyarwanda/Kirundi 20.30-21.00 Uhr auf 17530 kHz und Bambara 23.30-24.00 Uhr auf 9490 kHz), außerdem das Missionswerk Follow the Bible (sonntags 21.00-21.30 Uhr auf 7305, 9410 und 11660 kHz).

 

Autor: Kai Ludwig; Stand vom 10.08.2022