Es ist schockierend, wenn man Reaktionen in den sozialen Netzwerken auf den Suizid der österreichischen Impfärztin Lisa-Maria Kellermayr liest. Denn dort wird fröhlich weiter gegen Impfärzte gehetzt, Corona geleugnet und Hass verbreitet - all das, was die Impfärztin zu ihrer Verzweiflungstat gebracht hat.
Immer mehr Intellektuelle verlassen Twitter und andere soziale Netzwerke - darunter Mediziner*innen, Schriftsteller*innen oder Sozialwissenschaftler*innen, weil sie diesen Hass im Netz einfach nicht mehr ertragen.
Da fragt man sich: Wo soll das noch hinführen und auf was müssen wir uns ab dem Herbst gefasst machen, wenn die Energiekrise möglicherweise beginnt und wieder strengere Coronaregeln herrschen?
Wir sprachen darüber Pia Lamberty, Geschäftsführerin des Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS), das Radikalisierungstendenzen und Verschwörungserzählungen im Netz untersucht.
"Es ist keine gute Entwicklung, wenn Menschen gesellschaftliche Räume verlassen, weil sie für sie in der Art und Weise, so wie sie sind, nicht mehr ertragbar sind. Auch Twitter ist ein gesellschaftlicher Raum und das sollte uns schon besorgen", sagte Lamberty. Als Grund sieht sie, dass die Hemmungen immer mehr abnehmen. Sollten Menschen Hass und Hetze in sozialen Netzwerken ausgesetzt sind, dann müssen die Plattformen schneller reagieren, meint die Psychologin. Menschen müssen "schneller unterstützt werden, wenn sie Opfer von solchen Hetzkampagnen werden, dass sie nicht damit allein gelassen werden. [...] Aber auch die Sicherheitsbehörden müssen hier ran, müssen schneller reagieren und müssen das Ganze ernstnehmen", so Lamberty weiter.
Tippspiel
Dabei sein ist alles!
auf Facebook
Tipps & Termine
auf Twitter
Folge uns!
auf Instagram
Jetzt folgen!
Podcast
Jetzt abonnieren!
Channel
Radio Eins Videos
Newsletter
Tipps & Termine per Mail
für iOS & Android