Bauernopfer, Ampel-Aus und Fünf-Prozent-Hürde - Politologe Albrecht von Lucke über die Turbulenzen in der FDP

Männer stehen nachdenklich auf dem Logo der FDP © imago/Ralph Peters
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Der Politologe Albrecht von Lucke hält es für unwahrscheinlich, dass FDP-Chef Christian Lindner von den jüngsten Entwicklungen nichts gewusst haben soll. Auf radioeins erklärte von Lucke, dass er die aktuellen Rücktritte des Generalsekretärs Djir-Sarai und Bundesgeschäftsführers Reymann als Bauernopfer sieht, um Lindner zu schützen, der maßgeblich für den Ausstieg aus der Koalition verantwortlich gemacht wird.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai und FDP-Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann sind heute zurückgetreten und haben damit Konsequenzen aus der Affäre um das parteiinterne "D-Day-Papier" gezogen. Djir-Sarai sagte, er habe "unwissentlich falsch über ein internes Dokument informiert". Reymann hat das Papier verfasst, das ein detailliertes Szenario für den Ausstieg der FDP aus der Ampel mit SPD und Grünen skizziert.

Djir-Sarai hatte noch am 18. November mit Blick auf Medienberichte die "D-Day"-Formulierung dementiert. Die Wortwahl in dem Papier hat auch innerhalb der FDP Kritik ausgelöst.