Wissenschaft - Weltkriegs-Munition in der Ostsee
Hunderttausende Tonnen Munition sind nach dem Zweiten Weltkrieg in der Nord-und Ostsee verklappt worden. Seit mehr als 70 Jahren rosten die Altlasten nun am Meeresgrund vor sich hin. Ein Problem beim Bau neuer Offshore Parks – aber vor allem ein Problem für das Ökosystem: Muscheln und Fische nehmen die Schadstoffe, die aus der verrosteten Munition austreten auf. Wie hoch die Belastung für die Ostsee ist, welche Gefahr für Schiffe von der Munition ausgeht und wie die Bergung der Weltkriegsmunition ablaufen könnte, darüber sprechen wir mit Prof. Dr. Jens Greinert vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. Der Geologe kartografiert die Munition am Meeresboden und koordiniert mehrere Forschungsprojekte zur Vorbereitung der Bergung.