Paläontologie - Warme Ozeane lassen Tiefseefische schrumpfen
Je wärmer das Wasser, desto kleiner der Fisch - könnte nach neuesten Erkenntnissen eine maritime Grundregel werden. Denn Fische in der schwach durchleuchteten Dämmerzone der Ozeane, also in Tiefen von 200 bis 1.000 Metern, schrumpften in einer Zwischeneiszeit im mittleren Pleistozän (vor ca. 800.000 bis 700.000 Jahren) durch die Erwärmung des Ozeans deutlich: In dem vier Grad wärmeren Wasser reduzierten sie ihre Körpergröße um bis zu 35 Prozent.
Untersucht wurde diese Entwicklung anhand von Fossilien, die die Wissenschaftler zu Hauf in Sedimenten auf der griechischen Insel Rhodos finden. Was die Gehörsteinchen aus dem Innenohr der Fische damit zu tun haben und warum die Ergebnisse auch alarmierend für unsere Zukunft sind, erklärt der Paläontologe Prof. Dr. Martin Zuschin. Er leitet das Institut für Paläontologie an der Universität Wien und ist Ko-Autor der Studie.