Klassische Philologie - Fake News im Antiken Griechenland
Die Macht, die ein überzeugender Redner haben kann, erkannte schon der antike griechische Philosoph Platon. Er war der Überzeugung, dass ein guter Rhetoriker in der Lage sei, sein Publikum von allen möglichen Lügen zu überzeugen und die Rhetorik so oft zur Manipulation der öffentlichen Meinung verwendet werde. In der Redekunst und der Geschichtsschreibung des antiken Griechenlands ist die Falschinformation ein alltäglicher Begleiter.
Passen Fakten zu einem Helden nicht in die Geschichte, werden diese schnell als "Fake News" deklariert. Welche Rolle der Lügenvorwurf in der griechischen Antike spielte, beschäftigt auch den Philologen und wissenschaftlichen Mitarbeiter vom Institut für klassische Philologie der Universität Trier Theofanis Tsiampokalos. Zusammen mit Kolleg*innen aus Trier und Athen hat er jetzt eine zweigeteilte Tagung mit dem Titel: "Fake News in und aus der Antike. Formen und Funktionen von ‚Falschmeldungen‘ in der antiken griechischen Literatur und ihre Auswirkungen auf das moderne Verständnis" organisiert.