Wissenschaft - Eisfreier Sommer in der Arktis schon 2030?
Die Arktis gilt als einer der zentralen Schauplätze des Klimawandels. Denn das Meereis reagiert sensibel auf die Klimaerwärmung und die Eisdecke hat gleichzeitig eine wichtige Funktion im gesamten Klimasystem: ihre helle Oberfläche reflektiert das Sonnenlicht und hilft so, die Arktis zu kühlen. Eine Studie hat nun gezeigt, dass die Eisdecke der Arktis selbst bei geringen Emissionen durch den Menschen schon in den 2030er Jahren während der Sommerzeit verschwinden könnte – das sind zehn Jahre früher, als in bisherigen Klimamodellen angenommen wurde.
Konkrete Bedrohungen ergeben sich daraus unter anderem für Eisbären und Robben. Was es für den Kampf gegen den Klimawandel bedeutet, darüber sprechen wir mit dem Klimaforscher Prof. Dr. Notz, er ist Leiter der Abteilung Meereis an der Universität Hamburg und hat an den neuen Klimamodellen mitgearbeitet.