Kommentar von Hajo Schumacher - Kritik an Baerbock-Aussage: "Wir haben es mit Propaganda zu tun"
Bei einer Podiumsdiskussion in Prag erklärte Bundesaußenministerin Baerbock, dass sie den Ukrainern versprochen habe, sie so lange wie nötig zu unterstützen - unabhängig davon, was ihre deutschen Wähler*innen darüber denken. Dafür hagelte es Kritik aus der Opposition.
Unter dem Hashtag #Hochverrat trendete gestern eine Aussage von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock – die politische Rechte schäumte auf Twitter. Nach einem informellen Treffen der EU-Außenminister*innen hatte Baerbock auf einer Podiumsdiskussion am Mittwoch in Prag auf englisch gesagt: "Wenn ich den Menschen in der Ukraine das Versprechen gebe: 'Wir stehen an eurer Seite, solange ihr uns braucht', dann werde ich diese Versprechen einhalten. Egal, was meine deutschen Wähler denken. Aber ich werde die Menschen in der Ukraine wie versprochen unterstützen."
Die AfD und die Linke warfen der Grünen-Politikerin deshalb eine Missachtung des Wählerwillens vor. Kritik kam auch aus den Reihen der CDU.
Ist das "Hochverrat"? Ist die Aufregung über Annalena Baerbocks Aussage berechtigt? Dazu ein Kommentar von Hajo Schumacher, Kolumnist der Berliner Morgenpost.