Klimaminute - Regionaler Soja-Anbau

Landwirt fährt Traktor mit Anhänger © IMAGO / Ikon Images
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Tofu aus Brandenburg? Klingt exotisch. Ist es aber gar nicht. Der Markt für vegane Produkte wächst Jahr für Jahr. Eine der Hauptzutaten: Eiweiß aus der Sojabohne. Nur: bisher kommt das meist aus den USA oder Brasilien.

Bei jeder importierten Tonne Soja werden 0,77 Tonnen CO2 freigesetzt. Schlechte Bilanz. Noch dazu landet das meiste nicht auf unserem Teller, sondern als Futter in der Tierhaltung. Wie viel besser wäre es, die Pflanzen dort anzubauen, wo Soja-Milch oder Tofu-Würstchen auch verzehrt werden? Das Brandenburger Zentrum für Agrarlandschaftsforschung - kurz ZALF - hat dazu einen Versuch gestartet. Mit Erfolg. Im vergangenen Jahr wuchs auf 1.000 Hektar in Brandenburg Soja. Eine Fläche so groß wie Kreuzberg. Tendenz steigend.

Aber: zum Vergleich: Getreide wächst auf 500.000 Hektar. Die Forscher*innen vom ZALF sehen vor allem in der Südhälfte Brandenburgs Potenzial für Soja-Anbau. Mit kleinen Einschränkungen: Die Sojabohnen müssen künstlich bewässert werden. Noch besser als Soja wächst im Brandenburger Sandboden eine heimische Pflanze: die Lupine. Auch aus ihr lassen sich vegane Produkte herstellen.

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