Klimaminute - Kaffee-Kohle

Tropfen fällt in eine Kaffeetasse © imago images/Ikon Images
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Mit Kaffee kann man Kohle machen. Davon soll möglichst viel im Herkunftsland bleiben und gute Qualität bringt mehr Geld. Die Kaffeebohnen wachsen aber nicht in einer Schote. Sie sind die Samen der Kaffeekirsche, umgeben von Schale und Fruchtfleisch.

Auf ein Kilo Kaffee kommen 1,8 Kilo nasse Reste als Abfall. Diese Pampe landet meist in der Kläranlage, sofern vorhanden. Und fürs Trocknen der Bohnen wird Holz aus den nahen Wäldern verheizt.

Ein deutsch-vietnamesisches Projekt will das ändern. Indem sie aus Kaffee Kohle machen, oder zumindest aus den Resten. Die nassen Pflanzenreste werden in eine Art großen Dampfdrucktopf gepackt. Unter hohem Druck entstehen Wärme, Wasser und Kohle. So wie in Jahrmillionen Braunkohle entstand, nur viel schneller und mit nachwachsenden Rohstoffen.

Eine Versuchsanlage soll jetzt in Vietnam gebaut werden. Im Idealfall versorgt sie sich selbst mit Wärme und Strom aus der Kohle. Es braucht kein Holz zum Heizen, das Klima wird geschont und das Wasser bleibt sauber.

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