Klimaminute - Hitzewellen durch Jetstreams

Wind in pinkfarbenen Wolken
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Vor allem in Europa haben sommerliche Hitzewellen in den letzten Jahren zugenommen. Ein Wissenschaftlerteam um Efi Rousi vom Potsdamer Institut für Kilmafolgenforschung hat nun in einer Studie eine mögliche Erklärung für die heißen Wellen gefunden. Anhand von Beobachtungsdaten aus vierzig Jahren haben die Forscher erkannt, dass doppelte Jetstreams über Eurasien für die trockenen, hochsommerlichen Monate verantwortlich sind.

Jetstreams sind große Windbänder in fünf bis zehn Kilometer Höhe. Sie entstehen durch eine vestärkte, dem Klimawandel geschuldete Erwärmung der hohen Breiten über Landregionen wie Sibirien, Nordkanada und Alaska. Trifft diese erwärmte Luft auf die kühlere Luft über dem arktischen Ozean können sich so genannte Doppeljetstreams bilden, die zu den Hitzewellen in Europa führen.

Die zunehmende Verweildauer der Doppeljetstreams über Eurasien führt dazu, dass auch die Hitzeperioden in Europa länger andauern. Entwarnung können Efi Rousi und ihr Potsdamer Forscherteam nicht geben. Im Gegenteil. Sie gehen davon aus, dass die Hitzewellen zukünftig noch schlimmer werden.

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