Klimaminute - Cloud Seeding – künstlicher Regen

"Studie eines bewölkten Himmels" von John Constable, Ölmalerei, ca. 1825
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"Studie eines bewölkten Himmels" von John Constable, Ölmalerei, ca. 1825 | © IMAGO / alimdi Download (mp3, 1 MB)

Die Methode ist nicht neu. Man beschießt Wolken mit Silberiodid oder anderen Chemikalien und hofft, dass sich kleine Wasserpartikel an die Salze haften und so schwer genug werden, um als Tropfen auf den Boden zu fallen.

In Zeiten der wachsenden Erderwärmung durch die Klimakrise mit immer weniger Niederschlägen scheint 'Cloud Seeding', wie das Verfahren, künstlichen Regen zu erzeugen heißt, ein probates Mittel zu sein, ausgetrocknete Böden zu wässern. China hat bereits erklärt, bis ins Jahr 2025 5,5 Millionen Quadratkilometer seines Landes mit künstlichem Regen befeuchten zu wollen.

Die Ankündigung hat im Nachbarland Indien Irritationen ausgelöst. Die Inder fühlen sich durch die Wettermanipulationen Chinas um ihren Monsum bestohlen, den sie für ihre Landwirtschaft benötigen. Wo die Wolken vorher abgeregnet werden, bleiben andere Landstriche trocken. Doch ob China mit dem Cloud Seeding tatsächlich ökonomischen und ökologischen Erfolg haben wird, ist ohenhin fraglich. Meteorologen glauben, dass die Folgen des Silberjodids, das mit dem Regen in den Boden eingewaschen wird, längst nicht abzusehen sind.

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