Welttag der Stimme - Was die Stimme kann und über uns aussagt

Ein Mann hält ein Megaphone in der Hand © imago images/PantherMedia
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Am heutigen Welttag der Stimme haben wir mit Walter Sendlmaier über die Wirkung der Stimme gesprochen. Dabei wurde deutlich, wie viel unsere Stimme über uns aussagt und wie sie von anderen wahrgenommen wird.

Die Stimme ist nicht nur das älteste, sondern auch das vielseitigste Instrument der Welt. Aber nicht nur das: In diesem Jahr wurde sie sogar von den Landesmusikräten zum Instrument des Jahres gekürt. Unsere Stimme ist ein individuelles Ausdrucksmedium, das Gefühle, Stimmungen und sogar Persönlichkeitsmerkmale transportiert. Zum heutigen Welttag der Stimme haben wir mit dem Forscher für Sprechwirkung Walter Sendlmeier über das, was die Stimme kann gesprochen, aber auch über das, was die Stimme über uns aussagt. Er ist ehemaliger "Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sprache und Kommunikation" an der TU Berlin.

Sendlmaier erklärte, dass man anhand der Stimme schnell Alter, Geschlecht, soziale Herkunft und gesundheitlichen Zustand erkennen kann. Die Stimme und Stimmung sind eng miteinander verbunden, und Emotionen wie Traurigkeit, Freude oder Angst lassen sich zuverlässig an der Stimme erkennen. Es ist schwierig, Gefühle und Charaktermerkmale in der Stimme zu verstellen. Menschen, die ihre Stimme verstellen, wirken oft weniger überzeugend, besonders wenn man die Person gut kennt und ihre Stimme in verschiedenen Kontexten erlebt hat.

Eine Stimme wird als sympathisch oder unsympathisch wahrgenommen, je nach ihren stimmlichen Merkmalen. Rauhigkeit in Männerstimmen kann beispielsweise als sympathisch empfunden werden. Attraktivität der Stimme hängt oft von der Stimmlage ab, wobei tiefere Stimmen bei Männern vorteilhaft sind.