Nahost-Krieg - Über die Lage in den Krankenhäusern im Gazastreifen

Verwundete Palästinenser kommen nach israelischen Luftangriffen am Al-Shifa-Krankenhaus an © AP Photo/Abed Khaled
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Es gibt kein Thema im Nahost-Krieg, dass so sehr polarisiert wie die unübersichtliche Lage in den Kliniken im Gazastreifen. Zum Symbol wurde längst das Shifa-Krankenhaus im Norden, das am Wochenende den Betrieb einstellen musste. Israel bezichtigt die Hamas, es als Schutzschild zu missbrauchen, darunter eine Kommandozentrale zu unterhalten. Wir sprechen darüber mit Riad Othman, Nahost-Referent von medico international.

Seit einiger Zeit schon werden Kämpfe rund um das Shifa-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens gemeldet. Nun heißt es, die israelischen Streitkräfte stünden direkt davor. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie beruft sich auf Angaben eines Sprechers der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde. Die israelische Armee vermutet Einrichtungen der Hamas unter dem Krankenhaus, das seinen Betrieb inzwischen einstellen musste, weil es an Treibstoff für Generatoren mangelt.

Im Shifa-Krankenhaus sollen sich noch mehr als 2.000 Menschen befinden. Berichten zufolge starben Frühchen und andere Patienten, weil sie nicht behandelt werden konnten. Verwundete zu evakuieren, gilt Ärzten der Klinik als große Herausforderung. Israel hatte Unterstützung und freies Geleit angeboten. Nach UN-Angaben kann man allerdings auch den Süden des Gazastreifens nicht als sicher betrachten.