Lohnfortzahlung für Nicht-Geimpfte? - Albers: Man öffnet die Tür in die Debatte über selbstverschuldete Krankheit

Wolfgang Albers (Die Linke), Mitglied des Abgeordnetenhauses, im Januar 2021.
dpa
Wolfgang Albers (Die Linke), Mitglied des Abgeordnetenhauses, im Januar 2021. | © dpa Download (mp3, 5 MB)

Geld trotz Quarantäne. Wer coronabedingt in Quarantäne muss, der hat ein Anrecht auf Lohnfortzahlung – zumindest bisher. Das könnte sich bald ändern. Immer mehr Bundesländer planen, die Entschädigungsansprüche auszusetzen, wenn die Quarantäne durch eine Schutzimpfung hätte vermieden werden können.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte gestern dazu:

"Wenn jemand sagt, es ist meine freie Entscheidung, ob ich mich impfen lasse oder nicht, dann sage ich: Ja, das stimmt. Aber dann muss man auch bereit sein, bestimmte Konsequenzen zu tragen."

Schon in der kommenden Woche plant er daher, ein Treffen mit den Gesundheitsministern der Länder, um eine bundeseinheitliche Regelung in dieser Frage zu finden.

Julia Menger und Kerstin Hermes sprechen mit Dr. Wolfgang Albers (DIE LINKE), dem Vorsitzenden des Gesundheitsausschuss im Berliner Abgeordnetenhaus. Notorische Impfverweigerer werde man nicht bekehren, so Albers, das Problem sei die Politisierung des Impfens. Stattdessen müsse man sachlich über das Impfen aufklären.