Antisemitismus in Berlin - Hohe Bedrohungslage für jüdische Menschen

Ein Mann trägt eine Kippa © imago images/Seeliger
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Der Krieg in Israel nach dem Terrorangriff der Hamas wirkt sich auch auf jüdisches Leben in Berlin aus. Wohnhäuser von Jüdinnen und Juden werden mit Sternen markiert, Synagogen mit Molotowcocktails angegriffen. Jüdische Einrichtungen müssen extra und noch mehr geschützt werden. Auf Demonstrationen sind immer mehr antisemitische Parolen zu hören. Über die hohe Bedrohunglage für jüdische Einrichtungen und Menschen, die im Alltag als Jüdinnen und Juden erkennbar sind, sprechen wir mit Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus.

Wir haben eine massive antisemitische Radikalisierung, die spüren wir auf allen Ebenen, die spüren wir vor allen Dingen zunächst in Fragen des Schutzes jüdischer und israelischer Einrichtungen, die extrem bedroht sind. Unsere Polizei hat sehr schnell und sehr konsequent reagiert. Aber wir erleben auch im Alltag permanente Bedrohungen für Jüdinnen und Juden und das, was wir leisten müssen, und was wir leisten und zu leisten versuchen als Land, ist, hier möglichst vollumfänglichen Schutz herzustellen,. Aber der - das ist leider auch die bittere Realität - ist nicht möglich, weil die Antisemitinnen und Antisemiten letzten Endes massiv eskalieren, Gewalt verherrlichen und eben auch faktisch gewaltbereit sind."

Samuel Salzborn, Antisemitismusbeauftragte von Berlin