Album der Woche - Up And Away von Σtella

15 Uhr 40, täglich vorgestellt von Claudia Gerth

Up And Away von Σtella
Up And Away von Σtella | © Sub Pop

Σtella (also Stella, geschrieben mit einem Sigma) ist eine in Athen lebende Musikerin und bildende Künstlerin, die mit „Up and Away“ ein in Vintage geschwenktes Album veröffentlicht.

Während der Entstehung des Albums, das Tom Calvert alias Redinho mit ihr produzierte, entdeckte sie alte griechische Songs und hörte sie auf dem Grammophon ihres Großvaters. "Ich war begeistert von griechischen Folk-Pop-Künstlern wie Grigoris Bithikotsis und dem Tzeni Vanou, aber auch von internationalen Künstlern wie Tony Motolla und Julio Inglesias", erinnert sie sich. Außerdem entdeckten Tom und sie ihre gegenseitige Wertschätzung für Khruangbin, Elias Rahbani und Aris San, die sie dazu inspirierte, den authentischen Sound von Σtellas Heimat einzufangen. So schlagen Σtellas Songs eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

"Up and Away" ist ein Album, das sich zwischen einer alles verzehrenden Affäre und einer tiefen Liebe bewegt. Σtellas süßer Gesang wird durch schwindelerregende Explosionen von Christos Skondras' Bouzouki-Improvisationen und Sofia Labropoulous verträumtem Kanun kontrastiert.

Zu ihren Songtexten sagt Σtella: "Ich schreibe im Grunde über Geschichten, die mir oder anderen Menschen passiert sind. Es sind immer Dinge, die ich erlebt habe. Ich bin wie jemand, der aus der Ferne zusieht und dann etwas daraus macht. Es ist einfach das tägliche Leben."



Ein besonderer Song auf dem Album ist "Another Nation": "Es ist ein Song, in dem es im Grunde darum geht, dass ich versuche, als Musikerin aus Griechenland herauszukommen", sagt Σtella. Etwas also, das vielleicht nicht allzu alltäglich ist, aber um eine Karriere zu haben, muss sie international den Durchbruch schaffen. Bisher jedenfalls hat sie es seit ihrem Debüt 2015 geschafft, eine gefragte Indie-Musikerin und Kollaborationspartnerin in Griechenland zu werden.

Als bildende Künstlerin entwarf Σtella das Plattencover selbstverständlich selbst. Inspiriert von mittelalterlichen Holzschnitten zeigt das Bild sie und Produzent Tom als Barden mit Laute und Harfe.

Claudia Gerth, radioeins

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