Album der Woche - Peace Or Love von Kings Of Convenience

Peace Or Love von Kings Of Convenience
Peace Or Love von Kings Of Convenience | © EMI (Universal Music)

Es ist kaum zu glauben, aber das Debüt des norwegischen Duos Kings of Convenience ist schon 20 Jahre her. „Quiet is The New Loud“ lautete damals das Motto von Erlend Øye und Eirik Glambek Bøe und dieses Motto hat seine Gültigkeit behalten.

Auch auf ihrem neuen Album, dem ersten seit 12 Jahren, verschreiben sie sich den Akustikgitarren und dem harmonischen Chorgesang. Sie würden sich ein wenig wie bei einer olympischen Disziplin fühlen, bei der es niemanden gibt, der sich mit ihnen messen will, sagt Erlend Øye. So wie Curling. Bei dem Sport würde man wenige Gleichgesinnte nur alle 4 Jahre beim Wettbewerb sehen. Wenn sie das Gefühl hätten, jeder würde diese Art von Musik machen, dann würden sie damit aufhören. Doch das ist nicht der Fall und so gibt es ein neues Album namens „Peace or Love“, das seine Aufgabe darin hat, zu zeigen, dass der aufregendste Teil eines Songs der sein kann, wo er leiser wird.



Gleich bei 2 neuen Song teilen sich Øye und Bøe das Mikrophon mit Leslie Feist. Sie gehöre zu ihrer Welt, Leslie könne auch Curling spielen, meint Øye scherzhaft. Sie würden sie als Künstlerin schon seit vielen Jahren bewundern, sagt Bøe. Zuletzt hätten sie bei den Aufnahmen fast die Hoffnung aufgegeben, dass es ein homogenes Album werden würde, wäre nicht Leslie Feist gewesen. Sie kam ins Studio und liebte die neuen Songs. Es ist also auch Leslie Feist zu verdanken, dass es nach 12 Jahren eine neue Kings of Convenience-Platte gibt.

Der Titel „Peace or Love“ impliziert, dass es wohl beides zusammen nicht geben kann. Liebe und Frieden seien unvereinbar, meinen die beiden Musiker. Vor die Wahl gestellt würde Erlend sich immer für Frieden entscheiden und Eirik für die Liebe. Das beschreibt wohl am besten, wie gut sich die beiden in ihrer Musik ergänzen.

(Claudia Gerth, radioeins)

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