Album der Woche - Paradigmes von La Femme

Paradigmes von La Femme © Disque Pointu
Paradigmes von La Femme | © Disque Pointu

Mit ihrem Song "Où va le monde" wurden sie international bekannt. Ein Song, der zunächst mit einer leichtfüßigen Melodie frohlockt, dessen Text aber über das gewöhnliche Maß an Weltschmerz hinausgeht. Er handelt von Enttäuschungen und menschlichen Beziehungen. Von Loyalität, Liebe, und von dem Leben in seiner Absurdität.

Seither gelten La Femme vielleicht als die momentan größte Rockband Frankreichs. Sie haben eine Céline-Laufstegshow untermalt und sind auf Schwarz-Weiß-Fotos im persönlichen Blog des französischen Modedesigners und Fotografen Hedi Slimane zu sehen. Zweimal waren sie auf dem Cover von "Les Inrockuptibles", der einflussreichsten Kulturzeitschrift des Landes. Sie sind in Paris unausweichlich und mischen musikalisch alles, was ihnen gefällt.



Gitarrist und Gründungsmitglied Sacha Got beschreibt ihren Stil als irgendetwas zwischen Elektro-Pop und Weltmusik. Das ist jedoch auch nur eine nebulöse Beschreibung dafür, dass sie Elemente von Krautrock, Psychedelic-Rock, Cold Wave und Kraftwerk bis hin zu orientalischen und hawaiianischen Klängen in ihre Musik einfließen lassen. Diese Einflüsse kommen durch die vielen Reisen der Band zustande, wie die durch Spanien.

Eine Reise die den Song "Le Jardin" auf ihrem neuen Album inspiriert hat. Doch auf "Paradigmes" begeben sich La Femme auch auf einen Roadtrip durch die USA. Nach "Cool Colorado", "Nouvelle Orleans" oder nach "Pasadina". Songs, die im nächsten Tarantino-Streifen Teil des Soundtracks sein könnten.

Claudia Gerth, radioeins

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