Plattenkritik - The Power In Us von Poppy Ajuhda

The Power In Us von Poppy Ajudha
The Power In Us von Poppy Ajudha | © Virgin Music

Starke musikalische Statements erreichen uns vor allem aus Großbritannien. Nach Kae Tempest legt die junge Soul Jazz Sängerin Poppy Ajudha mit „The Power In Us“ nach.

Das ganze Album durchzieht das Thema, sich von den eigenen inneren Dämonen zu befreien, Geschlechterrollen zu hinterfragen und die „Kraft in sich selbst“ zu entdecken. Gleich der erste Track „Who's Future, Our Future“ gibt die Richtung vor. Zu verstörenden Sounds erreicht uns die Botschaft „We Believe In Freedom, Can Not Rest, Until It Comes“. Und danach geht es mit den Zeilen „Sisters Stand up, What You Believe“ konsequent weiter, kraftvoll, fordernd, unterlegt mit treibenden Beats.

Poppy Ajudha macht klar, dass wir uns alle, unabhängig von Genderfragen, für eine bessere, faire Welt einsetzen müssen, denn die Rollenzuschreibungen machen alle unfrei. „Protest for Your Right to Be“, glaub an deine innere Stärke, denn wir werden die Welt zu einem besseren Platz machen. Davon ist Poppy Ajudha überzeugt und mit ihren starken Texten, jenseits von „schwarz weiß Mustern“, gibt sie uns die Kraft, darauf zu vertrauen. Ajudhas eindringliche Stimme transportiert die Botschaften perfekt und die Musik ist innovativer modern R&B, produziert von Menschen, die bereits mit Kendrick Lamar, Janelle Monae, Anderson .Paak oder Arlo Parks gearbeitet haben. Immer überraschend, abseits jeder Klischees, innovativ, beeindruckend und State Of The Art.

"The Power Of Us", ist ein großes Album, musikalisch und textlich. Die Themen von Poppy Ajudha sind zeitlos, leider muss man sagen. "Treat Me Kind, Treat Me Fair, Treat Me Like This Power You Might Share", mit diesen Zeilen endet das Album und "The Power Of Us" ist vorbei, viel zu früh…, aber dafür gibt es ja die Repeat Taste.

Carsten Wehrhoff

Am 23. November spielt Poppy Ajudha im Privatclub!