Plattenkritik - If Words Were Flowers von Curtis Harding

If Words Were Flowers von Curtis Harding
If Words Were Flowers von Curtis Harding | © Anti

Mit diesem Vornamen wurde Curtis Harding der Soul quasi in die Wiege gelegt. Jetzt ist sein drittes Album erschienen.

Der 42-jährige Musiker ist in den Südstaaten aufgewachsen, Soul und Gospel, aber auch Rap gehört zu seiner musikalischen DNA. Curtis Harding schreibt eine Geschichte fort, ohne dabei in die Retrofalle zu geraten. Gemeinsam mit dem Produzenten Sam Cohen hat er einen Sound entwickelt, der zwar bekannte Elemente wie Streicher & Bläser aufnimmt, aber auch mit Beats und Jazz durchsetzt ist. Im Gegensatz zu dem Vorgänger "Face Your Fear" ist die Stimmung der neuen Songs gedämpfter. Kein Wunder nach dem Jahr, das hinter uns liegt und der "Black Lives Matter" Bewegung. Der Titel "Hopeful" ist sein Kommentar dazu, hier rappt Curtis Harding fast um seine Message zu verbreiten, dazu gesellt sich ein Gospelchor, es gibt Streicher und psychedelische Gitarrenklänge. Eins der Highlights des Albums.

"If Words Were Flowers" ist musikalisch sehr vielseitig, Hardings Stimme eindringlich, die Arrangements ausgefeilt und macht diese Songsammlung zum bisherigen Höhepunkt seiner Karriere. Hinter Michael Kiwanuka muss er sich nicht verstecken.

Sein Konzert am 15. März 2022 in Metropol sollte man sich nicht entgehen lassen!

Carsten Wehrhoff