Plattenkritik - Georgia Blue von Jason Isbell & The 400 Unit

Georgia Blue von Jason Isbell & The 400 Unit
Georgia Blue von Jason Isbell & The 400 Unit | © Southeastern (Membran)

In den USA ist der Grammy gekürte Musiker längst ein bekannter Name. Der Gitarrist und Sänger Jason Isbell begann seine Karriere bei den Drive By Truckers, startete aber erst als Solokünstler so richtig durch. Nach überstandener Alkoholsucht, fand er seine große Liebe und fand seinen eigenen Weg als Songwriter. Rock, Country, Blues, Soul, Jason Isbell und seine Band The 400 Unit können alles spielen und das meisterhaft. Coverversionen hat Jason Isbell schon immer gerne aufgenommen oder live gespielt. Seine Coverversion von Springsteens "Born In The USA" (2014) ist einfach nur grandios.

Mit seinem ersten Coveralbum "Georgia Blue" hat Jason Isbell ein Versprechen eingelöst, wenn Georgia bei der Präsidentenwahl für Biden stimmen würde, dann würde er den Bundesstaat mit einem Coveralbum ehren. Und das liegt nun vor. Isbell und seine Band covern Songs von R.E.M und den Civil Wars, aber auch James Brown und Otis Redding. Fehlen darf natürlich auch nicht die Hymne "Midnight Train To Georgia".

Es sei ein Liebesdienst gewesen, diese Songs zu interpretieren, so Jason Isbell, und genau so klingt das Album. Voller Respekt vor den Vorbildern und trotzdem ganz eigen klingen die Songs auf "Georgia Blue". Dazu tragen auch die vielen musikalischen Freunde bei, die außer Isbell und seiner formidablen Band, an den Aufnahmen mitgewirkt haben. Neben seiner Ehefrau Amanda Shires sind auch Brittney Spencer, Adia Victoria, Brandi Carlile oder Banjolegende Bela Fleck dabei.

Persönlicher Profitgedanke stand nicht hinter dem Projekt, stattdessen gehen die Einnahmen komplett an nicht Regierungsorganisation in Georgia, die sich gegen Rassismus und Ungerechtigkeiten einsetzten.

Neben der hervorragenden Musik ein weiterer guter Grund sich dieses Album zu kaufen.

Carsten Wehrhoff